Wie Künstler einen Ort
verändern, ist mit der Ausstellung in der Galerie am
Wasserturm zu erleben. Drei Künstler, die jeweils in ganz eigenen
Zusammenhängen ihre künstlerische Sprache
herausgebildet haben, die mit ganz verschiedenen Materialien
ästhetische Wege erkunden und ihre Positionen und Entdeckungen formulieren, gehen Beziehungen
zueinan- der ein
und bilden Nachbarschaften. Wie stehen weiße Porzellanobjekte neben schwarzen, im Feuer gebrannten
Skulp- turen? In welche neuen Zusammenhängerücken farbige Leinwände und Papierarbeiten? |
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Von
Marietta Jeschke wird Malerei mit kräftigen Farbsegmenten und zum Teil plastisch hervortretenden Strukturen gezeigt, die vielgliedrig komponiert ist. Ihre variantenreichen, meist großformatigen, abstrakten Zeichnungen und Collagen bzw. collagierten Zeichnungen oder auch über- zeichneten Collagen leben von spannungs- vollen Kontrasten einerseits und dem ausge- wogenen Zueinander von Linien und Flächen andererseits sowie durch die feinsinnige Material- und Farbwahl. |
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Einzelausstellungen (Auswahl)
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Jens
Kanitz arbeitet mit Holz, Papier und Feuer - und mit viel Geduld. Er ist (Er-)Finder, Zerstörer, Gestalter. Sein Arbeitsplatz ist eine Feuerstätte. Hier zündelt er, hier beherrscht er das Feuer. Es dient ihm nicht zur Vernichtung, sondern zum Gestalten mit Holz. Im Vergehen entdeckt er das Werden. Dabei verändert das Holz seine Farben, seine Struktur, seinen Charakter. Kanitz brennt raumgreifende Skulpturen aus dem Stamm, Skulpturen mit Brand- wunden, mit Feuermalen. Diese Werke verbreiten Ruhe. Sie fordern auf zur Meditation und verdrängen die her- kömmlichen Vorstellungen von Skulpturen. |
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Fünf Bündel aus dem
Zyklus |
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Biografie
Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen - Auswahl
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Sabine Selmke arbeitet phantasie- und
assoziationsreich mit Porzellan. Sie gibt dem "weißen Gold" völlig neue Formen und Aufgaben. Im unkomplizierten Zugriff schafft sie geistreiche, hintersinnige Verfremdungen wie etwa die "Raubfrüchte" aus dem Jahr 1999 oder die Damenhandtasche auf kleinen Sockeln, die sie "Betriebsvergnügen" nennt. Mit ihren Objekten schafft sie Raum, in dem sich die Dinge aufeinander beziehen und zusammenklingen. So entsteht ein poetisches Refugium. |
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Betriebsvergnügen, Porzellan, 2000 |
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Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen - Auswahl
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