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Klaus Schultze 
Ton - Ziegel - Zement
 



Vernissage der Ausstellung am Freitag,
dem 4. Mai 2001um 19.30 Uhr

Es spricht:
Gertraud Möhwald, Bildhauerin, Halle (Saale)
Der Künstler ist zur Vernissage anwesend.
Ausstellungsdauer:
5. Mai bis 17. Juni 2001
 

Blick in den Hof der Galerie
mit zwei Arbeiten des Künstlers im Vordergrund

 
Die Galerie am Wasserturm zeigt zum ersten Mal in Berlin eine Ausstellung mit Skulpturen und Aquarellen von Klaus Schultze, dessen Werke u. a. in Paris, Zürich, München und in Baltimore (USA) stehen.
 
"Eine großartige Erfindung: Kunst aus Backsteinen!
Der Keramiker Klaus Schultze hat eines Tages - es war in der Stadt mit der schönsten Ziegel-Architektur, in Siena - entdeckt, dass man mit diesem Material nahezu alles machen kann.
Der Backstein aus gebrannter Erde, das älteste Fertigteil der Welt,
ist nicht nur handlich und handsam, er lässt sich wegen seiner gerin- gen Abmessungen auch zu vielfältigsten Formen fügen.
Er ist erstaunlich anpassungsfähig und sperrt sich nicht gegen Ideen. Ein idealer plastischer Baustoff, der in jeder Dimension lebt, atmet, kraftvoll ist..."

(Peter M. Bode, Katalog, Klaus Schultze, Backsteinskulpturen)

 

Die Befreiung des Ziegelsteins aus der linearen Geometrie von Bauwerken war für Klaus Schultze selbst ein Akt der Be- freiung. Das für ihn neue Material ließ sich schneiden, schleifen, zermahlen, bohren, vermauern und mit farbigen Glasuren brennen. Klaus Schultze führte es zu immer neuen, ganz eigenen Verwandlungen, er entzündete daran seine Phantasie.
 
           

o. T., 2001, Zement, Ziegel, Eisen

 

 

 

o. T., 1982, Zement, Ziegel

 

 

 

o. T., 2000, Metall, Zement, Keramik

 
Klaus Schultze hat fast dreißig Jahre als Keramiker in Frankreich gelebt hat. Paris brachte ihm künstlerische Inspiration und Ermutigung zu bildhauerischer Arbeit. Den Ziegelstein begriff er als Herausforderung, große Skulpturen im Freien zu schaffen. Jetzt griff er in Räume ein, setzte Mauern, gestaltete Wände, baute Brunnen. Er erfand Engel, Göttinnen, Fa- belwesen. Diese Arbeiten stehen immer in einem Spannungsfeld von Volumen und Linie. Massive Gewichtigkeit paart sich mit heiterer Anmut. Archaisch-statuarische Formen erinnern an alte Kulturen. Zugleich ist der Einfluss moderner Kunst, etwa eines Fernand Léger, sichtbar wie in den kubistisch abstrahierten Köpfen und Büsten kleineren Formats.
     

o. T., 1997, Ton, Zement

 

 

o. T., 2001, Ziegel,Zement

 

o. T., 2000, Zement, Eisen, Keramik

 
Ende der 80er Jahre erweitert sich die Bildsprache von Klaus Schultze erneut. Er entdeckt den ästhetischen Wert von Mörtel, Eisen und Gitterwerk, die zuvor nur als Stützmaterial dienten. In den neueren Skulpturen ist der Anteil der Kera- mik oder des Backsteins gegenüber den früher untergeordneten Materialien, gering.
 

Aquarell, 2.8.94

Aquarell, 4.2.96

Aquarell, 23.1.93

   
Biografie      
       
1927     geboren in Frankfurt am Main
1948 - 1951     Töpferlehre in Konstanz
1952     nach Paris als Dreher in verschiedenen Töpfereien
1956     eigenes Atelier in Gournay sur Marne mit Gebrauchskeramik
1960     erste Keramikskulpturen und Zusammenarbeit mit Architekten
      Ausstellungen in Frankreich, Schweiz, Deutschland
      Wandaufträge in Frankreich und Deutschland
1969     erste Ziegelskulpturen, Realisierung großer Skulpturenensembles
      Ausstellungen, Symposien, Teilnahme an den Salons:
      de Mai, Réalités Nouvelles, Jeune Sculpture, Grands et Jeunes, Comparaisons
      Ziegelskulpturen in der Schweiz und in Deutschland
      Arbeiten in den Museen d'Art Moderne Paris, Grenoble, Folkwang
      Atelier in Clamart bei Paris
1979     Professur für Keramik an der Münchener Akademie
       
      Teilnahme an mehreren Symposien, u. a. in Kiel: erste Begegnung mit Keramikern aus der DDR
      Mitverantwortlich für die Ausstellung "Wege" in Magdeburg
      Größere Skulpturen-Aufträge in Deutschland und Frankreich
      Studienreisen mit Studenten nach Spanien, Sizilien, Kreta, Bolivien
     
1992     mit Nica Haug und zwei Töchtern nach Überlingen
      Mitglied in Kunst und Form e. V., Berlin
       
      weiterhin zahlreiche Ausstellungen, Symposien, darunter
2000     das I. Internationale Plastik-Symposium form bau in Sieversdorf
2001     Bau einer großen Ziegel-Keramikbank mit Studenten der Towson University, Baltimore, USA
       
      Galerien: Galerie b 15, München, "Die Galerie Ingrid Rockrohr", Hüfingen
       

o. T., 1998, Eisen, Zement, Ton

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