... mit Arbeiten von
16. Jahrhundert: Peter Coecke van Aelst (Werkstatt), Leandro Da Ponte* [genannt Bassano], Josse
De Momper*, Künstler aus Antwerpen um 1570 [Nachfolge Franz Floris], Giovanni
Battista Paggi*
17. Jahrhundert: David De Coninck, Gaspar De Crayer*, Philipp Peter Roos [genannt Rosa Da
Tivoli], Hans Felix Schärer, Süddeutscher Künstler, Francois Verdier
18. Jahrhundert: Louis-Felix Delarue, Deutscher Künstler um 1775, Deutscher Künstler um 1790,
Johann Georg von Dillis*, Englisch Künstler um 1795, Heinrich Friedrich Füger,
Johann Jakob Hoch, Italienischer Künstler, Ferdinand Kobell, Franz Kobell,
Österreicherischer Amateur um 1720, Heinrich Theodor Wehle*
19. Jahrhundert: Carl Blechen, Konrad Böse, Carl Gustav Carus*, Deutscher Künstler in Rom um
1835, Carl Graeb, Italienischer Künstler um 1840, Max Klinger, Ludwig Eduard
Lütke, Adolf Menzel, Friedrich Eduard Meierheim, Ernst Lorenz Murava*, Adrian
Ludwig Richter, Emanuel Steiner
20. Jahrhundert: Hugo Freiherr von
Habermann, Hans Hanner, Fritz Hegenbarth, Charles Huard, Moritz
Pathé
* = zugeschrieben
Intro
Im Wettlauf um Publikumsrenner konzentrieren sich Museen zunehmend und
wiederholt auf so bekannte Namen wie Beckmann, Caspar David Friedrich, Dali,
Picasso, Rembrandt, Rubens, Schmidt-Rottluff, Macke, Leonardi da Vinci etc. pp.
Der Berliner Kunsthändler Ralph R. Haugwitz – mit einer Ausstellung zu Gast in
der Galerie am Gendarmenmarkt – zeigt dagegen Zeichnungen unterschiedlicher
Techniken aus fünf Jahrhunderten sowohl von namhaften Künstlern wie Carl
Blechen, Max Klinger und Adolf Menzel als auch von weniger bekannten,
künstlerisch aber ebenbürtigen Meistern.
Das älteste Exponat datiert um 1530 und ist ein in der Werkstatt Pieter Coecke
von Aelsts in Antwerpen entstandener Entwurf für einem Wandteppich. Motiv ist
ein antiker Krieger, der wohl von römischen Vorbildern angeregt wurde.
82 x 122 cm misst eine kuriose Arbeit eines anonymen Künstlers des 17.
Jahrhunderts, die den Grafen Babo von Ahrensberg mit seinen zweiunddreißig
Söhnen und acht Töchtern in einer weitläufigen Weltlandschaft zeigt.
Überaus selten sind die modern anmutenden, skizzierten Unterzeichnungen auf
grundiertem Papier, die Philip Peter Roos in der zweiten Hälfte des 17.
Jahrhunderts bei Rom zeichnete. Sie bildeten den ersten kompositori- schen
Schritt zu Ölstudien mit Szenen aus dem Hirtenleben.
In zarter Farbigkeit entstand im späten 18. Jahrhundert eine Seelandschaft bei
Rheinsberg.
Einen Blick von Babelsberg auf Potsdam zeichnete Carl Graeb um 1840. Diese
präzise Arbeit fügt sich in eine Gruppe von brauntonigen Landschaften aus der
Zeit der Romantik, zu der auch eine flott skizzierte Märkische Waldlandschaft
von Carl Blechen gehört.
Das Paris um 1900 ist mit einer superben Tuschzeichnung von Charles Huard
vertreten: Ein Droschkenkutscher wartet auf Kundschaft.
Zahlreiche Akte – nicht nur weibliche – darunter eine lebensgroße Schöne von
Hans Hanner und ein Modell Max Klingers ergänzen die Facetten der Motive.
Hervorzuheben sind die Originalrahmen, die den Stilepochen der Zeichnungen
entsprechen.
In unterstützender Weise werden diese von Olaf Lempke, Berlin, zur Verfügung
gestellt.
Ihrem Schwerpunkt entsprechend ergänzt die Galerie am Gendarmenmarkt die
Ausstellung aus ihren Beständen mit Kleinplastiken verschiedener Bildhauer, wie
Theo Balden, Fritz Cremer, Joachim Dunkel, René Graetz, Waldemar Grzimek, Gerd
Jäger und anderen. |