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Malerei von Erich Seidel
1895 - 1984

aus Anlass seines 110. Geburtstages

 

 

Vernissage
1. Dezember 2005, 19 Uhr

Ausstellung
2. Dezember 2005 bis 15. Januar 2006



Erich Seidel 1977 in Berlin




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Biografie, Ausstellungen, Werke in Sammlungen

Erich Seidel wurde am 4. August 1895 in Plauen im Vogtland geboren. Seinem Vater, der den Beruf eines Ma- schinenstickers ausübte, musste er schon früh bei der Arbeit helfen. Das war eine Arbeit, die, so schrieb Seidel selbst einmal, schon früh dazu beitrug, im Umgang mit tausend Mustern und tausend Farben seinen Formen- und Farbensinn, die Beweglichkeit der Fantasie zu fördern. Erst während seiner pädagogischen Ausbildung in den Jahren von 1910 bis 1915 am Lehrerseminar in Plauen begann Seidel sein künstlerisches Talent auszuprobieren und zu entwickeln. Von 1915 bis 1918 nahm er als Soldat am Ersten Weltkrieg teil, er zeichnete verbissen alles, was um ihn herum geschah. Nach dem Krieg unterrichtete Seidel an einer Volks-, Gewerbe- und Hauptschule in Rabenau bei Dresden vorwiegend Zeichnen und Malen. 1923 heiratete er Ilse Dreßler, eine von Mary Wigmann kurze Zeit geschulte, aber sehr begeisterte Tänzerin. Ab 1945 war er als Maler freischaffend tätig. Es folgte eine reiche Ausstellungstätigkeit: 1946 Teilnahme an der Allgemeinen Deutschen Kunstausstellung in Dresden, Beteiligung an Gruppenausstellungen in Sachsen und 1947 die große Einzelausstellung in Freiberg in Sachsen, 1950 in der Galerie Henning in Halle. Es folgt ein Auftrag für ein Altar-Triptychon für die Kirche in Auerbach im Erzgebirge. Bei dieser Arbeit entdeckte der Berliner Kunsthistoriker Prof. Richard Hamann den Maler Erich Seidel und holte ihn als Lektor für Zeichnen und Technologie der bildenden Künste 1950 an den Kunsthistorischen Lehrstuhl der Humboldt-Universität Berlin, später auch an die Abteilung Theaterwissenschaft. Von Beginn an wandte sich Seidel in seinen Vorlesungen und Übungen gegen die Alleinberechtigung realistischer Kunst und gegen die Diktatur eines sozialistischen Realismus, was zur Überwachung seines Unterrichtes und seines Privatlebens führte. 1956 verließ er den Osten Deutschlands und lebte bis 1960 in Oberhausen im Ruhrgebiet, anschließend in Wallhausen bei Konstanz am Bodensee. Am 17. April 1984 verstarb Erich Seidel in Wallhausen.

Weitere Ausstellungen
Einzelausstellungen 1943 in der Galerie Kühl in Dresden, 1950 in der Galerie Henning in Halle (Saale), 1960 im Foyer des Stadttheaters Oberhausen, 1961 in »Ulis Atelier Junger Kunst« in Konstanz, 1964 bei den »Freunden zeitgenössischer Kunst« in Konstanz, 1967 in der Galerie Bürdecke in Zürich, 1970 Ausstellungsbeteiligung in der Baukunst-Galerie in Köln, 1970 und 1975 Einzelausstellungen in der Städtischen Wesenberg-Galerie in Konstanz, 1975 in der Städtischen Galerie »Fauler Pelz« in Überlingen, 1976, 1983 und 1987 im Kunstverein Konstanz, 1984 Galerie Dorsch in Berlin (West), 1978 und 1984 in der Galerie Vayhinger in Radolfzell, 1988 in der Städti- schen Galerie »Fauler Pelz« in Überlingen, in der Baukunst-Galerie in Köln und in der Galerie Abercron in München, 1997 in der Villa Bosch in Radolfzell.

Bilder von Erich Seidel befinden sich in öffentlichen Sammlungen der Städte Allensbach, Chemnitz, Coburg, Dresden, Düsseldorf, Freiburg, Köln, Konstanz, Marburg, Neuenhof, Oberhausen, Rabenau, Radolfzell, Singen und Tübingen.

 

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